Halleluja soll 16-stimmig erklingen
Gerd Kerkemeier bereitet Pfarrcäcilienchor und Chor „Shalom“ auf den Kirchentag im Mai in Münster vor
HEIDEN. Gerd Kerkemeier freut sich auf den 10. Mai – insbesondere auf den Nachmittag beim Katholikentag in Münster. „Das wird ein riesiges Erlebnis werden“, ist sich der Kirchenmusiker der Pfarrgemeinde St. Georg sicher. 16-stimmig würden an diesem Nachmittag rund 700 Chorsänger ein Halleluja-Carillon anstimmen. „Mit Bläser-Unterstützung“, fügt Kerkemeier hinzu. Der 67-Jährige spielt in St. Georg werktags die Orgel und leitet die beiden Chöre der katholischen Gemeinde, den Pfarrcäcilienchor und den Chor „Shalom“.
Beide mussten diesmal laut Kerkemeier auf die übliche Pause zum Jahreswechsel verzichten. „Shalom“, der vor rund 20 Jahren als „Junger Chor“ gegründet wurde, weil er am vergangenen Sonntag bei der Firmung bereits den musikalischen Part übernahm. Der Pfarrcäcilienchor, der in zwei Jahren sein 100-jähriges Bestehen auf den Auftritt beim Katholikentag in Münster vorbereitet. Proben, die auch für „Shalom“ jetzt auf dem Programm stehen.
„15 Stücke müssen wir dafür bis zum Mai einstudieren“, berichtet der WahlHeidener. Der damalige Vorsitzende Bernhard Terhorst hatte den gebürtigen Recklinghäuser Anfang der 1970er Jahre als Kirchenmusiker nach Heiden geholt. Die musikalischen Beziehungen in seine Heimat blieben aber noch lange Zeit bestehen. Unter anderem leitete Kerkemeier auch Chöre in Marl, Gladbeck und Gelsenkirchen. Erst zum Jahresende trennte er sich nach 33 Jahren vom MGV Gladbeck-Scholven.
In der ersten Probe des neuen Jahres teilte Kerkemeier die Notenhefte mit den 15 Stücken für den Katholikentag in Münster an die Sängerinnen und Sänger des Heidener Pfarrcäcilienchores aus. Das Spektrum der Musikstücke ist vielschichtig. „Neuere Werke wie ,Friede, Friede’ und neubearbeitete gehören ebenso dazu wie Stücke von Schütz und Mendelssohn“, sagt Kerkemeier. Kirchenmusiker des Bistums Münster haben diese Auswahl zusammengestellt.
„Wunderschöne Stücke und Melodien“, lobt Kerkemeier. Teilweise seien sie ziemlich anspruchsvoll. Regelmäßige Proben seien daher notwendig – zumal die Heidener nicht nur für den Kirchentag musikalische Werke einstudieren. Auch für Ostern werde geprobt, ergänzt Kerkemeier.
Doch er ist zuversichtlich. Denn die Heidener Sänger und Sängerinnen – beides sind gemischte Chöre – haben schon andere Herausforderungen gemeistert – zum Beispiel die Aufführung des „Friedensfürsts“. Vor zwei Jahren führten der Pfarrcäcilienchor und der Chor „Shalom“ dieses Oratorium auf.
Am Halleluja-Carillon am 10. Mai in Münster sind Sänger und Musiker aus allen Dekanaten des Bistums beteiligt. Fünf Chorgruppen werden dazu gebildet, berichtet Kerkemeier. Die Heidener werden mit Frauen und Männern aus den Dekanaten Borken und Steinfurt in den Gesang mit einstimmen. Die Generalprobe dafür ist für den 19. April terminiert. Bis dahin werden die Heidener donnerstags bei ihren regelmäßigen Proben ab 20.15 Uhr im Saal von Haus St. Josef die Kirchentags-Lieder noch mehrfach anstimmen.
Borkener Zeitung, 16. Januar 2018
Die Proben für den Auftritt beim Kirchentag am 10. Mai haben begonnen. Jeweils donnerstags stimmen Chorleiter Gerd Kerkemeier und der Pfarrcäcilienchor St. Georg im Haus St. Josef die insgesamt 15 Stücke an. Foto: Rinke