Pfarrcäcilienchor probt fürs 100-Jährige

2020 wird Jubiläum gefeiert

von Marita Rinke

HEIDEN. Das Jahr 2019 ist noch keine 30 Tage alt. Doch im Pfarrcäcilienchor von St. Georg plant man bereits für das Jahr 2020. Und das hat seinen Grund: „Im nächsten Jahr feiern wir 100-jähriges Jubiläum“, berichtet Schriftführerin Angela Thesing. Seit 20 Jahren gehört sie zu den Alt-Stimmen des Chores, der zurzeit 56 Mitglieder zählt.

„Hinzu kommen aktuell 15 Neuzugänge“, berichtet die Vorsitzende Beatrix Overmann. Was sie besonders freut: „Dazu gehören auch jüngere Leute.“ Die Nachricht, dass der Chor zu seinem Jubiläum etwas Besonderes vorhabe, habe für einige der Neuen den Anstoß gegeben, im Kirchenchor mitzusingen. Andere wiederum hätten früher nicht an den wöchentlichen Chorproben teilnehmen können, weil diese zeitgleich mit den Proben der Musikkapelle Heiden stattfanden.

Nun kommt der Pfarrcäcilienchor stets donnerstags ab 19 Uhr im Pfarrzentrum von St. Georg zusammen. Im hinteren Saal schiebt Chorleiter Gerd Kerkemeier auch an diesem Abend das Klavier zurecht, während die Frauen und Männer vor ihm schon einen Blick in die Noten werfen.

Mendelssohns „Lobgesang, opus 52“ und die „Jubelmesse“ von Carl Maria von Weber (Messe in G-dur, opus 76) will der Chor im kommenden Jahr zu seinem Jubiläum vortragen. Begleitet werden die Sänger dabei erneut von Musikern der Philharmonie Essen. Die Aufführung ist für Oktober vorgesehen. „Das genaue Datum steht noch nicht fest“, sagt Kerkemeier, der den Chor seit Mitte der 1970er Jahre leitet.

Die Proben dieser beiden Werke stehen fortan an den ersten beiden Donnerstagen im Monat auf dem Programm. An den anderen Donnerstagen widmen sich die Frauen und Männer den Liedern, die im Lauf des Jahres zu den Festen in der Pfarrkirche erklingen sollen. Ostern beispielsweise sind sie an drei Tagen im Einsatz – Karfreitag, in der Osterliturgie und Ostersonntag. Zum Advent-Auftakt am 1. Dezember ist außerdem ein Konzert mit dem Chor Shalom geplant.

Das Repertoire des Chores ist breit gefächert. Schon häufiger in der jüngeren Geschichte begeisterte er mit Oratorien und Messen. Die Proben können dann schon mal „ganz schön anstrengend sein“, wie Angela Thesing berichtet. Dennoch möchte sie die Abende nicht missen. „Hinterher geht es mir immer wieder gut“, sagt sie. Beim Singen lasse sie den Alltag hinter sich.

„Das Singen geht ins Innere“, pflichtet ihr die zweite Schriftführerin Ruth Wolf bei. Sie ist seit 1980 als Sopranistin dabei. „Das ist eine ganz emotionale Angelegenheit“, sinniert sie weiter. Für Wolf lässt sich das Singen im Kirchenchor daher auch nicht mit dem Gesang in anderen Chören vergleichen.

Borkener Zeitung, 29. Januar 2019

An neuem Ort – dem Pfarrzentrum – zu neuer Zeit – donnerstags – studieren die Frauen und Männer im Pfarrcäcilienchor bereits Werke für das Jubiläum im nächsten Jahr ein. Chorleiter Gerd Kerkemeier gibt dafür den Ton vor.